Augsburg - Materialwissenschaftler aus aller Welt haben sich in der "Augsburger Erklärung" zur Berücksichtigung der Nachhaltigkeit in allen Stadien der Produktentwicklung verpflichtet. Die Erklärung, deren Empfehlungen laufend fortgeschrieben werden sollen, wurde im Rahmen des ersten internationalen materialwissenschaftlichen Kongresses "Matforum 2002" in Augsburg verabschiedet, berichtet die Nachrichtenagentur ddp. In der Erklärung heißt es, dass konsequenterweise jeder einzelne Schritt im Materialfluss, inklusive Erkundung, Gewinnung, Verarbeitung, Vertrieb, Nutzung und Recycling nicht nur die üblichen funktionellen und wirtschaftlichen Kriterien erfüllen müsse, sondern darüber hinaus auch ökologische und soziale Anforderungen an die Nachhaltigkeit. Schon im Vorfeld äußerte sich Bernd Stritzker, Mitveranstalter des Forums und Professor an der Universität von Augsburg zum Thema Nachhaltigkeit. "Der Ausgang des UN-Umweltgipfels in Johannesburg war alles andere als befriedigend. Umso intensiver müssen wir dort, wo wir als Materialwissenschaftler Beiträge leisten können und somit unmittelbare Verantwortung tragen, alles für die Nachhaltigkeit und einen sinnvollen Umweltschutz tun". Unter Führung der beiden größten materialwissenschaftlichen Gesellschaften in Amerika und Europa hatten sich 80 Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter vom 17. bis 20. September in Augsburg getroffen. Das Matforum soll auf Wunsch aller Teilnehmer in zwei Jahren erneut in Augsburg stattfinden. (pte)