München - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im September den vierten Monat in Folge verschlechtert. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Ifo-Geschäftsklimaindex für Westdeutschland sei im September auf 88,2 Zähler von 88,8 Punkten im August zurückgegangen, teilte das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) am Mittwoch mit. Von vwd befragte Analysten hatten einen Rückgang lediglich auf 88,3 erwartet, von Reuters befragte Volkswirte den eingetretenen Abschlag auf 88,2 Zähler. Geschäftsaussichten schlechter Die vom Ifo-Institut befragten Unternehmen beurteilten die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate erneut deutlich schlechter. Der Index für die Erwartungen fiel auf 99,3 von revidiert 100,7 Punkten im August. Ihre gegenwärtige Geschäftslage schätzten die Unternehmen dagegen als etwas verbessert ein, der entsprechende Teilindex stieg auf 77,5 von 77,3 Punkten. "Zur Eintrübung des Geschäftsklimas in Westdeutschland trugen diesmal vor allem ungünstigere Meldungen aus dem Bauhauptgewerbe und dem Einzelhandel bei", erklärte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Im verarbeitenden Gewerbe sei der Klimaindikator dagegen etwas gestiegen, im Großhandel habe er sich nur leicht verschlechtert. "Insgesamt ist, zumindest im Westen, eine leichte Verbesserung der Wirtschaftslage bei nach wie vor ungünstigen Erwartungen festzustellen." In Ostdeutschland ging der Geschäftsklimaindex im September auf 98,5 von 99,1 Punkten zurück.(Reuters/dpa/vwd)