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Ricardo Pascoe

Foto: APA/AFPI/Roque
Mexiko-Stadt - Die mexikanische Regierung hat am Montag ihren Botschafter in Kuba, Ricardo Pascoe, abberufen. Wie das Außenministerium am Abend mitteilte, räumt Pascoe seinen Posten zum 30. September. Eine offizielle Begründung wurde nicht genannt, doch galt Pascoe, der einer linken Oppositionspartei angehört, als zu kubafreundlich. Seit dem Amtsantritt des konservativen Präsidenten Vicente Fox haben sich die früher engen Beziehungen zwischen Mexiko und Kuba deutlich verschlechtert. Im Frühjahr dieses Jahres kam es zu einem Eklat, als Kubas Präsident Fidel Castro vorzeitig vom UN-Gipfel für Entwicklungsfinanzierung in Monterrey abreiste und später ein heimlich mitgeschnittenes Telefongespräch mit Fox veröffentlichte. Fox hatte nach seinem Amtsantritt Pascoe, Mitglied der Partei der Demokratischen Revolution (PRD), zum Botschafter ernannt, um auf diese Weise eine Annäherung an die Opposition zu versuchen. Vor allem Fox' Außenminister Jorge Castaeda trat aber bald als scharfer Kritiker des kommunistischen Systems Kubas hervor, so dass die Differenzen mit dem eigenen Botschafter unüberbrückbar wurden. (APA/dpa)