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Wien - Begonnen hatte es vor genau 15 Jahren - als der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk und Kardinal Hans Hermann Groer in den Dachboden des Wiener Stephansdomes luden, um dort eine neue Aktion der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Idee von Zilk und Groer: Eine "Pension für den Steffl" solle ins Leben gerufen weden, damit das Wahrzeichen Wiens "permanent restauriert" werden kann. Damals hieß die Initiative noch "Unser Stephansdom".

Denn ein Jahr zuvor, 1986, hatte es sich allzu deutlich gezeigt, dass durch den konzentrierten Wiederaufbau nach dem Krieg die Behebung vieler Zeitschäden hintangestellt worden war: Herabstürzende Steine gefährdeten bereits die öffentliche Sicherheit.

Seither wird für die "Pensionskasse" des Domes permanent gesammelt - und längst schon unter dem Titel "Rettet den Stephansdom". Bis jetzt konnten insgesamt 19 Millionen Euro gesammelt werden. Und erst mit dieser Hilfe waren einige Großprojekte möglich: Die Sanierung der Heidentürme in den Jahren 1993 bis 1997 zum Beispiel. Oder die Instandsetzung des Südturms ab 1997, nachdem angesichts des schlechten Zustandes bereits eine Notsicherung durchgeführt werden musste. Oder die Sanierung des Albertinischen Chores ab dem Jahr 1998.

Ein Prinzip der Steffl-Rettung ist es schon lange, dass die Menschen nicht nur zum Spenden eingeladen werden - sondern es sich dabei auch gut gehen lassen können. Beim traditionellen Punsch-Stand im Advent zum Beispiel. Oder bei Benefizkonzerten.

Kommenden Sonntag, am 29. 9., ist es ab 19 Uhr wieder einmal soweit: Bei einem Polka- und Walzerabend im Wiener Rathaus. Die Orchester Corso (Ensemble der Wiener Philharmoniker) und Ambassade (Ensemble der Wiener Symphoniker) werden die Solisten Ute Gfrerer, Marcela Cerno und Ingeborg Baldaszti begleiten. Karten bei: "Kunst & Kultur" ([TEL]: (01) 586 73 08) und an der Abendkasse.

Und am 26. Oktober, 20.30 Uhr ein Galakonzert im Dom: Thomas Hampson und die "Wiener Virtuosen" führen Mozarts g-moll Symphonie und Mahlers Kindertotenlieder auf. (frei/DER STANDARD, Printausgabe, 24.9.2002)