Rock-Star Marilyn Manson:
"Ich mache Dinge, die die meisten Menschen für grotesk halten
würden, ein bisschen hübscher"
Redaktion
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Los Angeles - US-Rockstar Marilyn Manson hat am
Donnerstag in Los Angeles eine Ausstellung seiner selbst gemalten
Bilder eröffnet. Unter anderem bekamen die Gäste, darunter Film-Star
Nicolas Cage und dessen neue Frau Lisa Marie Presley, Gemälde von
Leichen und geplagten Seelen zu sehen.
"Ich mache Dinge, die die meisten Menschen für grotesk halten
würden, ein bisschen hübscher", sagte Manson der Nachrichtenagentur
Reuters am Rande der Vernissage. Er habe für die Bilder einen
Malkasten für Kinder verwendet. "Und der hat viele Pastellfarben",
sagte der Rockmusiker, der in der Vergangenheit mit
Bibel-Zerstörungen und Satansbeschwörungen während seiner Konzerte
von sich reden gemacht hatte.
"Elizabeth Short als Schneewittchen"
Am stolzesten sei er auf eine Serie von vier Werken, die er
"Elizabeth Short als Schneewittchen" nennt. Shorts Leichnam wurde vor
55 Jahren nackt und zerhackt auf einem Feld in Los Angeles gefunden.
Der Tod der als "Schwarze Dahlie" bekannt geworden Frau ist einer der
großen ungelösten US-Kriminalfälle. Für eines der Short-Porträts
zahlte der Bassist der Popgruppe "Red Hot Chili Peppers", Flea,
30.000 Dollar (rund 30.400 Euro). Ein Gemälde von Hitler als nackter
Zwitter war mit 55.000 Dollar das teuerste Bild der Ausstellung.
Einige Bilder waren jedoch auch für 1000 Dollar zu haben.
Manson taufte die Ausstellung wie das demnächst erscheinende
neue Album seiner Band "The Golden Age of Grotesque" ("Das Goldene
Zeitalter des Grotesken"). Er wolle damit dem Berlin der Weimarer
Republik und dem Hollywood der 30er Jahre Tribut zollen. "Ich
versuche, die Aufregung, den Glamour, die Dekadenz zurückzubringen
und das so weit zu treiben wie es geht", sagte der 33-Jährige, der in
Wirklichkeit Brian Warner heißt. (APA)
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