Neuer UNO-Menschenrechts- kommissar Mello will Druck auf Regierungen verstärken, um Rassismus und Frauenfeindlichkeit zu bekämpfen
Redaktion
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Genf - Der seit knapp einer Woche im Amt befindliche
neue UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Sergio Vieira de Mello,
will Druck auf die Regierungen ausüben. "Es sind die Staaten, die die
erste Verantwortung für das Wohl ihrer Bürger und somit die
Hauptverantwortung für den Schutz der Menschenrechte tragen", sagte
Mello am Freitag in Genf. "Jeden Tag, den ich dieses Amt ausübe,
werde ich auf Verletzungen dieser Rechte hinweisen", fügte er hinzu.
Der 54-jährige Brasilianer hatte das Amt von der Irin Mary Robinson
übernommen.
Rassismus und Frauenrechte
Er werde seine Arbeit dem Schutz der Zivilbevölkerung in
bewaffneten Konflikten widmen, Rassismus bekämpfen und die Rechte der
Frauen stärken, sagte Mello. "Diese Themen stehen im Mittelpunkt des
kollektiven Bewusstseins für Humanität." Bei seiner Arbeit gehe es um
Menschen, um die Opfer von Konflikten, die Hungrigen, die Armen,
diejenigen, die unter Gewaltregimen lebten, die Gefolterten und die
zum Schweigen Gebrachten. "Und darum geht es auch um Idealismus: Wir
dürfen uns nicht hinter Entschuldigungen verstecken, dass es zu
schwierig sei, solche Rechte für alle zu beschreiben oder zu
erreichen", sagte der UNO-Hochkommissar. Es dürfe keine Kompromisse
für das eigentliche Ziel geben. (APA)
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