Graz - Warum ausgerechnet der Rüstungskonzern und Eurofighter-Hersteller EADS Ende August eine Initiative der steirischen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic mit einer rund 40.000 Euro teuren Anzeige in der Grazer Kleinen Zeitung sponserte, will der Grünen-Landtagsabgeordnete Peter Hagenauer jetzt genau wissen. Er stellt dazu am Dienstag in der Landtagssitzung eine Anfrage an Klasnic.Im einseitigen Inserat wurde für "Kinder(er)leben" - eine Aktion zur Steigerung der seit Jahrzehnten sinkenden steirischen Fruchtbarkeitsrate - geworben und anlässlich der Flut zum "Zusammenhalt" als "oberstes Gebot" aufgerufen. EADS hatte zuvor angekündigt, zu gunsten der Organisationen, die Hochwasseropfern konkret helfen, zu inserieren. "Aber in welchen Zusammenhang steht bitte das Hochwasser und diese Aktion?", fragt Hagenauer. Aus dem Büro Klasnic heißt es dazu: "Beim Hochwasser waren auch Kinder betroffen." Für Hagenauer ist ein anderer möglicher Zusammenhang interessanter: Habe sich doch Klasnic bis zu letzt als Fürsprecherin des Abfangjägerkaufes hervor getan. (cms/DER STANDARD, Printausgabe, 20.9.2002)