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Foto: REUTERS/Win McNamee
Mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgt man in der EU-Hauptstadt Brüssel Pläne von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zur Errichtung einer "schnellen Eingreifuppe" der Nato zur Bekämpfung des Terrorismus. Entsprechende Berichte wurden in den vergangenen Tagen in diversen US-Medien lanciert. Demnach soll das Konzept für die "schnelle Eingreiftruppe" gegen den Terrorismus bereits in der kommenden Woche beim Nato-Ministertreffen in Warschau von Rumsfeld vorgestellt stellen. Die Truppe soll es dem nordatlantischen Bündnis ermöglichen, auf Bedrohungen wie Terrorismus oder Massenvernichtungswaffen zu reagieren. Mithilfe des Konzepts wollen die USA offenkundig die europäischen Verbündeten wieder stärker in die Pflicht nehmen, die sich zuletzt in der Irak-Frage den Plänen der USA verweigert haben. Noch im Juni hatten die USA eine Nato-Eingreiftruppe zur Debatte gestellt und von vorrangig europäischen Streitkräften gesprochen. Die nun geplante Truppe soll schwierige Sicherheitsaufgaben erfüllen, während eine EU-Truppe für friedenserhaltende Maßnahmen und Konflikt vermeidende Einsätze nahe Europa eingesetzt werde. Eine schnelle Eingreiftruppe der EU von 60.000 Soldaten soll kommendes Jahr einsatzbereit sein. (DER STANDARD, Printausgabe, 20.9.2002)