Graz - Ein so genanntes "European Wellness Project" (EWP)
soll die Thermen- und Wellness-Angebote der Steiermark, des
Burgenlands sowie Sloweniens und Ungarns noch bekannter machen. Für
die gesamte Laufzeit stehen von 2002 bis 2006 sieben Mill. Euro
Budget zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt zu gleichen Anteilen,
das Projektmanagement soll in Graz seinen Sitz haben. Ziel ist eine
gemeinsame Angebotsentwicklung sowie ein gemeinsamer Marktauftritt,
wie die Steiermark Tourismus GmbH (STG) mitteilte.
Internationalen Gesundheitsdestination
Laut STG soll die Dreiländer-Region den Weg zu einer
"internationalen Gesundheitsdestination" nehmen. Das
Projektmanagement wird von der STG und der Arbeitsgemeinschaft
Tourismusregion Thermenland/Oststeiermark am Standort Graz
wahrgenommen. Angestrebt wird eine Erhöhung des Anteils ausländischer
Besucher der Region von derzeit sechs Prozent 14 Prozent, bei gleich
bleibender Inländeranzahl.
Erste Marketingauftritte sollen bereits in
diesem Herbst in größeren deutschen und italienischen Städten
stattfinden. Ziel der Marktbearbeitung sollen Deutschland, die
Schweiz und Italien, eventuell auch Großbritannien sein. Man wolle
dabei erst das Produkt "Wellness", dann erst die Region und dann erst
die Orte positionieren, hieß es seitens der STG. Der
grenzüberschreitende Marktauftritt im Gesundheitsbereich sei
europaweit einmalig.
Die Finanzierung erfolgt zu gleichen Anteilen von den vier
Hauptpartnern Ungarn, Slowenien, Burgenland und Steiermark mit
jeweils 1,75 Mill. Euro. Für den steirischen Anteil gibt es eine
Förderzusage des Landes Steiermark in Höhe bis maximal 875.000 Euro.
Eine weitere Mittelaufbringung soll über Fremdenverkehrsorte,
Betriebe und Angebotsgruppen erfolgen. Von slowenischer Seite sind
die Thermen der Krka-Gruppe, die Therme Olimia und die Therme Marburg
dabei.
Andere Wellness-Initiativen in Österreich sind der STG zu Folge in
Vorbereitung. Dazu zählt der Wellness Cluster Steiermark (WCS), bei
dem man sich die Vernetzung der steirischen Aktivitäten und Partner
aus den Bereichen Tourismus, Wirtschaft, Landwirtschaft und dem Land
Steiermark zum Ziel gesetzt hat. Entwickelt werden sollen neue
Wellness-Qualitätsprodukte, die Steiermark soll dabei als
Wellness-Zentrum "internationalisiert" werden.
Einen internationaler Marktauftritt soll es auch für die "Alpine
Wellness" (AW) geben, die die fünf gebirgigen Bundesländer
Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich, Salzburg und Kärnten umfassen
soll. Bei der Obersteiermark ist es noch nicht klar, ob sie sich der
Alpine Wellness oder der grenzüberschreitenden EWP anschließen soll.
Die "Wellness-Oasen" Westösterreichs führen derzeit eine Evaluierung
durch, im Frühjahr sollen Resultate vorliegen. Alle diesbezüglichen
Aktivitäten sollen International auch unter dem Schlagwort "Austria
Wellbeing Destination of Europe" (WBDE) auftreten. (APA)