Irak
Irak-Gespräche in Wien
UNO-Kontrollkommission trifft Diplomaten aus Bagdad
Washington/New York - Die Gespräche der
UNO-Kontrollkommission für den Irak (UNMOVIC) mit irakischen
Vertretern über die vom Irak zugesagte "bedingungslose
Wiederaufnahme" der UNO-Waffeninspektionen sollen in der Woche ab dem
30. September in Wien fortgeführt werden. Das bestätigte ein
Mitarbeiter der UNMOVIC in New York am Mittwoch auf Anfrage der APA.
Die Fortführung der Gespräche in Österreich war bei einem Treffen von
UNMOVIC-Chef Hans Blix mit irakischen Vertretern am Dienstag in New
York vereinbart worden. Der genaue Termin der Wiener Gespräche hänge vom Zeitplan des
UNO-Sicherheitsrats ab, dem UNMOVIC-Chef Hans Blix zur Verfügung
stehen müsse, heißt es in einer Aussendung der UNMOVIC. Die irakische
Seite habe auch erklärt, sie brauche noch Zeit um die von der UNMOVIC
vorgelegten praktischen Arrangements für die Wiederaufnahme der
Waffenkontrollen zu prüfen. Die USA drängen weiterhin auf eine
Resolution des UNO-Sicherheitsrats zum Irak.
Die in New York ansässige UNMOVIC (United Nations Monitoring,
Verification and Inspection Commission) wurde im Dezember 1999 durch
den UNO-Sicherheitsrat als Nachfolgeorganisation der
UNO-Irak-Kommission UNSCOM gegründet. Ihre Aufgabe ist es, den Irak
von Massenvernichtungswaffen (chemische, biologische Waffen und
Raketen mit einer Reichweite von mehr als 150 km) zu entwaffnen,
sowie weiterhin zu kontrollieren und zu verifizieren, dass der Irak
diese ihm vom Sicherheitsrat verbotenen Massenvernichtungswaffen
nicht wieder erwirbt und seine Verpflichtungen einhält. Für die
Kontrolle der irakischen Aktivitäten im Nuklearbereich ist eine bei
der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien
angesiedelte Einheit zuständig. (APA)