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Spacewalk

Foto: Reuters/Nasa

Pepsi-Cola will den Sieger einer Reality-TV-Show mit einer russischen Sojus-Kapsel zur internationalen Raumstation ISS schicken. Das Promotionprojekt hat einen geschätzten Wert von etwa 35 Millionen Dollar und wäre damit der größte Deal in der Geschichte des Marketing, berichtet das Branchenportal AdAge.com. Zurzeit werde diesbezüglich mit der russischen Raumfahrtbehörde verhandelt. Etwa 15 Millionen Dollar wird das Flugticket zu den Sternen kosten, weitere 15 bis 20 Millionen Dollar soll in die Promotion der TV-Show und des Space-Trips gesteckt werden.

"Nichts gänzlich Neues"

Die geschätzten 35 Millionen Dollar Gesamtkosten machen mehr als ein Drittel des für 2003 veranschlagten Marketingbudgets von Pepsi aus. "Es ist zwar eine Stange Geld, aber nichts gänzlich Neues", zitiert AdAge.com aus Unternehmenskreisen.

Tatsächlich ist Pepsi für kostenaufwendige Promotion-Aktionen bekannt. Bereits 1996 zahlte der Softdrinkriese an die Russen, um im Orbit neben der Raumstation Mir eine riesige Pepsi-Dose aufzublasen.

Das Reality-TV-Konzept dürfte Pepsi deswegen ausgewählt haben, weil der Erzrivale Coca-Cola mit dem Sponsoring der TV-Show "American Idol" auf dem US-Sender Fox sehr erfolgreich war. Mit einem Space-Trip als Preis für den Sieger überbietet Pepsi den Rivalen. Die Show soll 12 bis 18 Folgen haben und auf NBC laufen, berichtet AdAge.com. Zurzeit werde noch verhandelt, jedoch müsse der Deal bis Ende des Monats perfekt sein, sonst sei ein Scheitern noch möglich.

Gescheiterter Pop-Kosmonaut

Pepsi soll vom gescheiterten Trip des Popstars Lance Bass, Mitglied der Popband Nsync, inspiriert worden sein. Der Möchtegern-Kosmonaut wurde von den Russen aus dem Programm geworfen, weil die Raumfahrtbehörde seine Zahlungsfähigkeit bezweifelte. In den Medien kursierten damals Gerüchte, Pepsi sei der nicht genannte Softdrink-Produzent, der Bass sponsert. (pte)