Karriere
Die Zukunft der Arbeit
Das "IV. Internationale GABEK-Symposium 2002" in Innsbruck befasst sich mit entscheidenden Fragen zum Arbeitsmarkt
Innsbruck - Welche Fähigkeiten und Kenntnisse sind für den
einzelnen Mitarbeiter wichtig, um auch künftig am Arbeitsmarkt
erfolgreich zu sein? Welches Wissen und Können ist für ein
Unternehmen entscheidend, um langfristig und erfolgreich zu bestehen?
Mit diesen Fragen befasst sich derzeit das "IV. Internationale
GABEK-Symposium 2002" in Innsbruck. Das Zukunftszentrum der AK-Tirol führte im Rahmen des
Forschungsschwerpunktes "Zukunft der Arbeit" erstmals mit zwei
heimischen Unternehmen, den Innsbrucker Kommunalbetrieben und der
Raiffeisen Landesbank, ein Pilotprojekt durch. Dabei wurden Modelle
erarbeitet, um die Zukunft der Betriebe und der Mitarbeiter
erfolgreich zu bewältigen.
Die wissenschaftliche Leitung lag bei Univ.-Prof. Josef Zelger von
der Universität Innsbruck. Er hat GABEK, darunter versteht man eine
computerunterstützte Methode zur Wissensorganisation, im Laufe einer
mehr als zehnjährigen Forschungstätigkeit entwickelt.
GABEK wird
unter anderem eingesetzt, um Prozesse in sozialen Organisationen aus
der Sicht von befragten Personen zu erfassen und zu bearbeiten.
Grundwerte und Ziele der Mitarbeiter können so aufgedeckt und
mögliche Maßnahmen vorgeschlagen werden. Das Wissen und die Meinung
vieler Menschen sollen diskutiert und berücksichtigt werden.
Zusammenhänge sollen dadurch verstanden, Ziele bestimmt und
trendhafte Entwicklungen frühzeitig erkannt werden.
"Die Zukunft ist menschlich - ohne Menschen hat die Wirtschaft
keine Chance", sagte AK-Tirol-Präsident Fritz Dinkhauser bei einer
Pressekonferenz am Mittwoch. Er halte GABEK für eine wichtige
Methode, um an das oft verborgene Potenzial von Mitarbeitern zu
kommen.
Univ.-Doz. Manfred Steinlechner vom Zukunftszentrum wies
darauf hin, dass der Strukturwandel durch die Globalisierung bei den
Mitarbeitern Veränderungen bewirkt hätten. "Die Menschen haben Angst
um ihren Arbeitsplatz und sind mit dem Problem konfrontiert, dass
sich permanent etwas ändert." Der wirtschaftliche Aspekt stehe bei
den Unternehmen im Vordergrund, Mitarbeiter würden unter Druck
gesetzt. Eine Kommunikations- und Vertrauenskultur in den Unternehmen
sei entscheidend für den Erfolg.
Das GABEK-Verfahren wird weltweit für Organisations- und
Personalentwicklung, für Marktforschung aber auch zu Fragen der
Persönlichkeitsentwicklung oder zur Erforschung sozialer Randgruppen
angewendet. (APA)