Bild nicht mehr verfügbar.

apa/Stephen Shaver

Bild nicht mehr verfügbar.

>>> Grafik zum Vergrößern anklicken

Grafik: Reuters
Sattahip - Nach der ersten Runde neuer Friedensgespräche mit der Regierung Sri Lankas haben die tamilischen Rebellen zum ersten Mal ihren Verzicht auf den bewaffneten Kampf für einen eigenen Staat verkündet. Ziel der Verhandlungen seien Selbstverwaltung und Autonomie für die Tamilen im Nordosten der Insel, sagte Chefunterhändler Anton Balasingham am Mittwoch in der thailändischen Hafenstadt Sattahip. Beide Seiten einigten sich einer norwegischen Erklärung zufolge auf die Fortsetzung ihrer Gespräche in drei weiteren Runden, die Ende Oktober, Anfang Dezember und im Jänner stattfinden sollen. Norwegen hat seit drei Jahren die Schirmherrschaft über die Verhandlungen zwischen der Regierung und den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE). Der Friedensprozess ist in diesem Februar unter der Vermittlung Oslos mit einem Waffenstillstand eingeleitet worden. Am 4. September hob die Regierung nach vier Jahren das Verbot der LTTE auf. Dies war eine der Bedingungen der Rebellen für ihre Teilnahme an den Friedensgesprächen. In dem Krieg, der 1983 begann, wurden mehr als 64.500 Menschen getötet. Die Minderheit der hinduistischen Tamilen fühlt sich von der buddhistischen Bevölkerungsmehrheit der Singhalesen diskriminiert und verlangt eine Selbstverwaltung für ihre Hauptsiedlungsregionen im Norden und Nordosten der Insel Ceylon. (AFP/AP/DER STANDARD, Printausgabe, 19.9.2002)