München - Die Stadt München geht gegen die umstrittene Dekoration einer Geisterbahn-Betreiberin vor, die auf dem Oktoberfest mit den brennenden Türmen des World Trade Centers für ihr Fahrgeschäft werben wollte. "Diese Front wird beim Anstich am kommenden Samstag nicht zu sehen sein", sagte eine Sprecherin des Münchener Fremdenverkehrsamts am Dienstag in München und bestätigte damit einen Bericht der "Abendzeitung". "Die werden das ändern", fügte sie hinzu. Die Betreiberin des Fahrgeschäfts mit dem Namen "Monster Brut" war trotz mehrfacher Versuche nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Dekoration der Geisterbahn zeigt ein Bild, auf dem mehrere Kampfflugzeuge auf Hochhäuser New Yorks zurasen. Aus den Türmen des World Trade Centers quellen Rauchschwaden, das Chrysler-Gebäude wird von einer Explosion erschüttert. Im Vordergrund ist ein Dinosaurier-ähnliches Ungeheuer zu sehen. Bild ist viel älter Das Bild sei bereits lange vor den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York gemalt worden und beziehe sich auf den Film "Godzilla", sagte die Sprecherin der Stadt München. 2001 habe das Fahrgeschäft aber nicht auf dem Oktoberfest gastiert. Nach einem Bericht der "Abendzeitung" war die Betreiberin der Geisterbahn seit den Attentaten bereits auf mehreren anderen Volksfesten vertreten, wobei es aber nie zu Beschwerden gekommen war. Das Münchener Oktoberfest - das größte Volksfest der Welt - startet am Samstag zum 169. Mal und läuft bis zum 6. Oktober. Die bayerische Landeshauptstadt rechnet mit sechs bis sieben Millionen Besuchern. Der Preis für die Maß Gerstensaft, also ein Liter, wird je nach Festzelt bei 6,30 Euro bis 6,80 Euro liegen. (APA/Reuters)