New York/London - Die britische Autorin Joanne K. Rowling ist von einem US-Gericht von dem Vorwurf freigesprochen worden, Wörter und Ideen für ihre Harry-Potter-Bücher gestohlen zu haben. Ein New Yorker Gericht wies am Mittwoch die Klage der Schriftstellerin Nancy Stouffer zurück, die Rowling des Abschreibens aus ihren Romanen bezichtigte. Einer der Streitpunkte war das Urheberrecht an dem Wort "muggles", mit dem Rowling in ihren Fantasy-Romanen Menschen benennt, die nicht über magische Kräfte verfügen. Stouffer bezeichnet mit dem Begriff in ihren Kinderbüchern mythische Charaktere. Das Gerichte wies sie an, keinerlei Rechte an der Bezeichnung zu beanspruchen oder Rowling zu beschuldigen, diese Rechte verletzt zu haben. Sie wurde außerdem wegen Täuschung des Gerichts zu einer Strafe von 50.000 Dollar (mehr als 51.000 Euro) verurteilt. Auch Rowlings US-Verleger, Scholastic Books, und der zuständige US-Filmproduzent Warner Brothers waren von Stouffer verklagt worden. "Wir hatten nie einen Zweifel daran, dass Harry Potter und seine Welt aus der vielfältigen und ungewöhnlichen Vorstellung von J.K. Rowling stammen", teilte Scholastic Books mit. Der Rechtsbeistand von Stouffer war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Geduld vonnöten Die Fans von Harry Potter müssen sich noch gedulden: Wann das fünfte Buch über die Abenteuer des Zauberschülers herauskommt, steht nach Angaben des Verlags noch nicht fest. "Das Erscheinungsdatum des fünften Harry-Potter-Bandes wird bekannt gegeben, wenn er geliefert worden ist", teilte Bloomsbury Publishing am Dienstag mit. Zuletzt war Sommer 2003 als mögliches Erscheinungstermin genannt worden. Die erfolgreiche Buchserie von Autorin Joanne K. Rowling hatte im Juni 1997 mit "Harry Potter und der Stein der Weisen" begonnen. Darauf folgte jedes Jahr ein Buch bis der vierte Band "Harry Potter und der Feuerkelch" 2000 die Verkaufsrekorde brach. Von der auf sieben Bände angelegten Serie sind alle der bislang vier erschienenen Bestseller geworden. Mitte November kommt zunächst die zweite Verfilmung um den Jungen mit der blitzartigen Narbe auf der Stirn ("Harry Potter und die Kammer des Schreckens") in die Kinos. Schon der im vergangenen Jahr veröffentlichte erste Kinofilm ist mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 990 Millionen Euro einer der erfolgreichsten Kassenschlager aller Zeiten. (APA/Reuters)