Innsbruck - Innsbruck will sich verstärkt der Suchtgiftszene
und der Eigentumskriminalität widmen. Darauf hat sich der so genannte
"Lenkungsausschuss zur Verhinderung und Bekämpfung der Kriminalität"
geeinigt, in dem für Sicherheitsfragen zuständige Institutionen
einbezogen sind.
Innsbruck hat nach Angaben des Lenkungsausschuss-Vorsitzenden,
Vizebürgermeister Eugen Sprenger (VP), seit vielen Jahren eine hohe
Kriminalitätsrate. Im Vergleich zu anderen Hauptstädten liege
Innsbruck im Spitzenfeld und gleichauf mit Salzburg, Linz, Klagenfurt
und einigen Wiener Bezirken. Dennoch könne man von einer "positiven
Entwicklung" sprechen. Wenngleich Sprenger beklagte, dass derzeit 40
Planstellen nicht besetzt seien, die wesentlich zur Sicherheit
beitragen könnten. Ein weiteres Problem sah Sprenger bei einer
Pressekonferenz am Dienstag in der vergleichsweise "milden
Rechtsprechung" in Tirol.
Kriminalgruppen werden verstärkt
Auf Grund der Entwicklung im Suchtgiftbereich wurden die
Kriminalgruppen verstärkt, kündigte der Innsbrucker Polizeidirektor
Arnold Stattmann an: "Ein besonderes Problem ist die Zunahme von
synthetischen Drogen wie Ecstasy". Für die Suchtgiftfahnder sei es
schwierig, die Händler auszuforschen. Dennoch habe man zuletzt
mehrere Großdealer hinter Schloss und Riegel bringen können.
Alarmierend sei der Anstieg von "Rave-Partys". Die Zahl der
Suchtgifttoten sei im vergangenen Jahr hingegen zurückgegangen.
Ein Anstieg wurde bei der Eigentumskriminalität verzeichnet. Vor
allem bei Diebstählen sei Innsbruck ein "günstiges Pflaster". Die
Täter seien sozusagen "auf der Durchreise". Ein Problem stelle auch
die Leichtlosigkeit der Innsbrucker Bevölkerung dar. Hier komme es
zunehmend auf Grund des schlechten Verwahrens von Wertsachen zu
Diebstählen.
Erfreulich sei hingegen die "Austrocknung" der Skinheadszene. Die
Maßnahmen der Polizei hätten gegriffen, sagte Stattmann. Er betonte,
wie wichtig die Vernetzung verschiedener Organisationen und
Arbeitsgruppen von Stadt und Land im Hinblick auf die
Kriminalitätsbekämpfung sei. (APA)
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