Geschlechterpolitik
Was tun die Gewerkschaften?
In Zeiten von Neoliberalismus, atypischen Beschäftigungsformen und dem Ende der Sozialpartnerschaft
Im Jahr 2000 verwies der französische Soziologe Pierre Bourdieu auf die
besondere Bedeutung der Gewerkschaften bei der Formierung einer Gegenmacht
gegen die fortschreitende neoliberale Globalisierung und
bezeichnete Österreich als "Vorreiter des sozialen Europas".Der damals schon paradox gemeinte Vorstoß, der seine Hoffnung auf einen von
Österreich sich ausbreitenden Widerstand setzte, hat sich vor allem in
seinem betonten Bezug auf die Gewerkschaften völlig ad absurdum geführt. Dem
Vormarsch des radikalen Rechtspopulismus in ganz Europa wurde in anderen
Ländern wenigstens gewerkschaftlich einigermaßen massiv
entgegnet, in Österreich erwiesen sich die Gewerkschaften nicht einmal als
Papier-Tiger.
Die Diskussion soll der Frage nachgehen, ob die Gewerkschaften überhaupt zu
einem neuen politischen Auftreten finden können und welche Strategien dazu
notwendig sind.
Diskutierende
Hans Sallmutter (Vorsitzender GPA)
Oliver Marchart (Philosoph und politischer Theoretiker)
Klaudia Paiha (Bundessekretärin AUGE)
Melina Klaus (MALMOE-Redakteurin)
Bernhard Amann (Vorsitzender IG Kultur Österreich)
Moderation: Silvia Angelo (Kurswechsel-Redakteurin)
Präsentation der Zeitschriften "Kulturrisse" und "Kurswechsel" anlässlich
des Erscheinens der aktuellen Ausgaben zum Thema derGewerkschaften. (red)