Bühne
Saisonauftakt im Tiroler Landestheater
"Aida" im großen Konzertsaal des Congress Innsbruck
Innsbruck - Diesmal heißt es nicht "Vorhang auf", wenn am
kommenden Freitag das Tiroler Landestheater seine Opernsaison
2002/2003 mit Giuseppe Verdis "Aida" eröffnet. Denn das Große Haus
bleibt wegen des Baues der Probebühne, zu der erst am 11. Juni die
Grundsteinlegung erfolgte, noch bis Anfang Dezember geschlossen. So steht die Musik dieses Reifewerks Verdis, das 1871 in Kairo
uraufgeführt wurde, diesmal ganz im Vordergrund, wenn es unter der
Stabführung des Innsbrucker Musikdirektors Georg Schmöhe in
konzertanter Form mit szenischen Elementen im großen Konzertsaal des
Congress Innsbruck Premiere feiert. Intendantin Brigitte Fassbaender
selbst hat die szenische Betreuung übernommen, zu der Michael D.
Zimmermann eine Dekoration entwarf. Das Innsbrucker
Symphonieorchester, Chor und Extrachor sowie der Kammerchor Collegium
vocale bilden den imposanten Klangkörper ganz im Sinne Verdis, der
für diese seine drittletzte Oper einen Chor von mindestens 35 Frauen-
und 45 Männerstimmen verlangt hatte.
Neue Stimmen
Im Solistenensemble gibt es neue Namen, neue Stimmen. In der
Titelpartie alternieren die bestbekannte Wienerin Susanna von der
Burg mit der Amerikanerin Caroline Thomas, ihre Rivalin Amneris ist
Elena Batoukova aus Moskau; mit dem Russen Tomasz Kuk als Radames hat
Fassbaender eine "Entdeckung" versprochen, und als Amonasro hört man
den in vielen Verdipartien bestbewährten Bariton Joachim Seipp.
Weitere vier Aufführungen finden statt am 22. und 28.September, am
13. und 20.Oktober, eine davon wird Frank Cramer dirigieren.
Auch die Kammerspiele des Landestheaters öffnen an diesem
Wochenende ihre Pforten. Am Samstag hat im Rahmen des großen
William-Shakespeare-Zyklus, der seit Beginn der Intendanz Fassbaender
läuft, die Komödie "Viel Lärm um nichts" in der Inszenierung von
Schauspieldirektor Klaus Rohrmoser Premiere. Helfried Lauckner baut
ihm dazu die Bühne, Michael D. Zimmermann entwirft die Kostüme. Das
personenreiche Stück, das auch als "Beatrice und Benedikt" in die
Literaturgeschichte eingegangen ist, beschäftigt nicht weniger als 17
Damen und Herren des Schauspielensembles und wird von 26. bis 29.
September täglich und sodann neun Mal im Oktober weitergespielt. (APA)