Paris - Die von schädlichen Gasen angegriffene und
teilweise zersörte Ozonschicht der Erde wird sich einem UNO-Bericht
zufolge frühestens ab dem Jahr 2010 wieder erholen. Gegenwärtig liege
die Schadstoff-Konzentration in der Stratosphäre noch so hoch wie nie
zuvor, hieß es in der am Montag anlässlich des Internationalen Tags
zum Schutz der Ozonschicht veröffentlichten Studie. Bisher unbekannte
schädliche Substanzen oder der weltweite Klimawandel seien außerdem
stets eine Bedrohung für die Erholung der Schicht.
Das Ozonloch über der Antarktis hat sich dem Bericht zufolge auch
im vergangenen Jahrzehnt ausgedehnt, allerdings nicht so schnell wie
in den 80er Jahren. Derzeit klaffe das Loch auf einer Fläche, die so
groß ist wie die USA, Kanada und Mexiko zusammengenommen.
Die Ozonschicht, die gesundheitsschädliche UV-Strahlen von der
Erdoberfläche abhält, bleibe daher auch in den kommenden Jahren
äußerst "verwundbar". Alle Staaten müssten auf die im Protokoll von
Montreal vereinbarten Kontroll-Mechanismen peinlich genau einhalten,
hieß es. In dem 1987 beschlossenen Protokoll verpflichten sich 183
Unterzeichnerstaaten auf ein stufenweise Reduzierung der
ozon-schädlichen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW). FCKW-Gase sind
vor allem in alten Kühlschränken und vielen Spraydosen enthalten. (APA)