Wien - SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer will mit seiner Partei bei der kommenden Nationalratswahl an die 40 Prozent-Marke herankommen. In der Ö1-Reihe "Im Journal zu Gast" erklärte er am Samstag das Verhindern einer schwarz-blauen Mehrheit zum Ziel. Dafür werde man wohl in die Nähe der 40 Prozent-Marke kommen müssen. Mit persönlichen Konsequenzen bei einem Nichterreichen des Wahlziels beschäftigt er sich vorerst nicht: "Wir sitzen heute nicht da, um uns zu überlegen, was wir machen, wenn wir unsere Ziele nicht erreichen". Auf Koalitionsoptionen legte sich Gusenbauer auch am Samstag nicht fest. Neben einer Zusammenarbeit mit den Grünen lässt er sich auch die Möglichkeit einer Kooperation mit der ÖVP offen. Dafür müsse die Volkspartei aber bekennen, dass das schwarz-blaue Experiment gescheitert sei. Sein "Kabinett des Lichts" bleibt weiter verborgen. Es werde aber aus "erfahrenen Politikern und neuen Experten" bestehen. Programmatisch forderte der SP-Chef neuerlich eine Steuerreform schon im kommenden Jahr: "2004 ist zu spät". Denn im kommenden Winter könnten bereits bis zu 300.000 Menschen in Österreich arbeitslos sein. Mit einer entsprechenden Steuersenkung sei es aber "durchaus möglich", die Arbeitslosen-Rate 2004 um 30.000 Personen zu senken. Für Gusenbauer muss eine vernünftige Wirtschaftspolitik pragmatisch sein. Wenn die Wirtschaftslage schlecht sei, müsse man als Staat bereit sein, etwas zu investieren. (APA)