Irak
Joschka Fischer berät in New York mit G8-Außenministern über den Irak
Deutsche Bundesregierung lehnt US-Intervention gegen Iraks Präsidenten Hussein weiterhin ab
New York - Der deutsche Außenminister Joschka
Fischer ist in New York mit seinen Kollegen aus den sieben führenden
Industriestaaten und Russlands (G8) zu einem Gespräch
zusammengekommen, in dessen Zentrum der Irak stehen dürfte. Die
G8-Außenminister beraten am Freitagabend (Ortszeit) am Rande der
Vollversammlung der Vereinten Nationen. Fischer will am Samstag vor
den UNO-Delegierten eine Rede halten, in der es ebenfalls um das
Thema Irak und den Kampf gegen internationalen Terrorismus gehen
dürfte. Vor dem deutschen Bundestag hatte Fischer am Freitag gesagt, nach
der UNO-Rede von US-Präsident George W. Bush zum Irak seien seine
Sorgen nicht kleiner geworden. Die deutsche Bundesregierung lehnt
eine US-Intervention gegen Iraks Präsidenten Saddam Hussein ab, die
Bush weiterhin ausdrücklich als Möglichkeit bezeichnete.
Zudem dürfte Fischer die Schwerpunkte der deutschen UNO-Politik
darlegen. Deutschland soll bei der Vollversammlung turnusgemäß ab
Jänner 2003 für zwei Jahre in den Sicherheitsrat gewählt werden. Am
Rande der Vollversammlung will Fischer zudem UNO-Generalsekretär Kofi
Annan und die Außenminister verschiedener Staaten treffen. Fischer
hatte bereits am Mittwoch in New York an den Gedenkfeiern für die
Opfer der Anschläge vom 11. September teilgenommen. Er hatte die
US-Reise am Freitag unterbrochen, um an der Haushaltsdebatte des
Bundestags teilzunehmen und war noch am Freitagnachmittag wieder nach
New York aufgebrochen. (APA/Reuters)