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Binalshibh - Ein vielgesuchter Mann

Foto: APA/ Doj/Fbi
Islamabad/Karachi - Wenige Tage nach seiner Festnahme hat Pakistan den mutmaßlichen El-Kaida-Terroristen Ramzi Binalshibh den USA übergeben. Der gebürtige Jemenit, der als einer der Drahtzieher der Anschläge vom 11. September gilt, sei bereits außer Landes gebracht worden, sagte ein ranghoher Regierungsbeamter am Montag der Nachrichtenagentur AFP in Islamabad. Wohin Binalshibh gebracht werden soll, wurde zunächst nicht bekannt. Insgesamt fünf der in der vergangenen Woche Festgenommenen seien Montag Früh außer Landes geflogen worden, sagte der Regierungsbeamte. "Ramzi Binalshibh ist unter ihnen." Fünf weitere Inhaftierte würden das Land bald verlassen, hieß es weiter. Washington hatte am Wochenende keinen Zweifel daran gelassen, dass es den in Karachi gefassten Binalshibh vor ein US-Gericht stellen will. Auch in Deutschland lag ein Haftbefehl vor, der deutsche Innenminister Otto Schily erklärt allerdings, auf eine Auslieferung zu Gunsten der USA zu verzichten. Der pakistanische Innenminister Moinuddin Haider dementierte Angaben seines Ministeriums, wonach den Fahndern ein weiterer ranghoher El-Kaida-Vertreter ins Netz gegangen sein soll. Die übrigen Festgenommenen seien lediglich Leibwächter für den mutmaßlichen Koordinator der Terroranschläge gewesen. In einer der durchsuchten Wohnungen fanden die Ermittler nach eigenen Angaben denselben Sprengstoff, wie er auch im Mai bei dem blutigen Selbstmordanschlag in Karachi benutzt wurde, bei dem elf Franzosen und drei Pakistaner getötet wurden. (APA)