Stockholm/Wien - Drei Tage vor den Wahlen sind die bürgerlichen Parteien Schwedens uneins darüber, welcher ihrer Spitzenkandidaten im Falle eines Wahlsieges Ministerpräsident werden soll. Am Donnerstag erklärten die Christdemokraten auf einer Pressekonferenz in Stockholm ihren Chef, Alf Svensson zum "logischen Kandidaten" für einen bürgerlichen Premier, berichtet die Tageszeitung "Dagens Nyheter" (Online-Ausgabe). Ebenfalls am Donnerstag lancierte die liberale Volkspartei Lars Leijonborg als geeigneten Kandidaten für das Amt des Regierungschefs. Bisher waren die konservativen Moderaten mit Bo Lundgren an der Spitze davon ausgegangen, Lundgren als Chef der größten bürgerliche Kraft im Lande, wäre im Falle eines Sieges der Bürgerlichen automatisch Ministerpräsident. Allerdings hatten die Moderaten in den letzten Umfragen sinkende Werte verzeichnet, während insbesondere die Volkspartei starken Aufwind verspürte. Die Moderaten sind in den Meinungsumfragen kurz vor der Wahl unter 20 Prozent gerutscht, die Christdemokraten liegen bei knapp zehn Prozent, während die Volkspartei auf 13 bis 14 Prozent kommt. Die vierte Partei des bürgerlichen Blockes, die Zentrumspartei von Maud Olofsson rangiert abgeschlagen zwischen vier und fünf Prozent. (APA)