Wirtschaft
Internetanbieter EUnet mit neuem Führungsteam
Ferdinand Leitner ist neuer Vorstandschef - Bisheriger Alleinvorstand Herdlicka wechselt in den Aufsichtsrat
Wien - Der Internetanbieter EUnet EDV und Internet
Dienstleistungs AG (EUnet) hat ein neues Führungsteam. Ferdinand
Leitner (56) als Vorstandsvorsitzender und Mag. Wolfgang Haidinger
(53) als Finanzvorstand haben mit sofortiger Wirkung die Geschicke
des Business Internet Providers übernommen. Georg Chytil (36) wird ab
1. Oktober das Führungsteam als Technikvorstand ergänzen. Der
bisherige Alleinvorstand, der seinerzeitige Gründer der EUnet und
nunmehrige Global Equity-Vorstand Herbert Herdlicka, wechselt in den
EUnet-Aufsichtsrat, teilt das Unternehmen am Donnerstag mit. Alle drei Vorstände haben seit Jahren führende
Managementpositionen inne und verfügen über jahrelange Erfahrung in
der EDV- und Internet-Branche, teilte EUnet mit. Leitner und Chytil
haben schon bei der ehemaligen EUnet und späteren KPNQwest
zusammengearbeitet und sind dann gemeinsam in den Vorstand zur Vianet
gewechselt. Nun sind beide wieder mit an Bord bei der "neuen" EUnet.
Nur Finanzvorstand Haidinger sei wirklich neu im EUnet-Führungsteam.
Fokus noch stärker auf Service
Laut dem nunmehrigen EUnet-Chef Leitner soll "EUnet noch stärker
als service- und lösungsorientiertes Unternehmen" ausgerichtet
werden. Der Fokus werde weiterhin auf technische und marktrelevante
Innovationen gelegt werden. "Die strategische Ausrichtung der EUnet
und eine starke kundenorientierte Struktur auf einer gesunden
finanziellen Basis sind die primären Anliegen des neuen
Führungsteams", so Leitner.
Der Business Internet Provider EUnet wurde 1991 als Österreichs
erster derartiger Anbieter gegründet und nach der Übernahme von Qwest
im Jahr 1998 in KPNQwest Austria umbenannt. Nach dem Kauf
wesentlicher Teile der insolvent gewordenen KPNQwest Austria durch
den Wiener Venture-Capitalisten Global Equity Partners (GEP) und die
Volksbank (VB) Investmentbank im Juni 2002 erhielt das Unternehmen
wieder seinen früheren Firmennamen. Unter den etwa 15.000
EUnet-Kunden befinden sich laut Unternehmensangaben rund 40 Prozent
aller österreichischen Top-500-Unternehmen. (APA)