Austria spielte mit beiden Brasilianern, verlor Ratajczyk wegen einer Tätlichkeit und unterlag beim Aufsteiger mit 1:3
Redaktion
,
Im Spitzenspiel der neunten Runde der Fußball-Bundesliga
besiegte SV Pasching Austria Wien mit 3:1
(1:0) und löste damit den großen Meisterschaftsfavoriten, der seine
erste Saison-Niederlage erlitt, nach einem Viertel der Punktejagd
sensationell an der Tabellenspitze ab. Die Hausherren waren im
ausverkauften Waldstadion vor 6.100 Zuschauern durch ein Eigentor von
Martin Hiden schon in der dritten Minute in Führung gegangen,
Radoslav Gilewicz sorgte zunächst in der 51. Minute für den
Ausgleich, aber nach der Roten Karte für Krzysztof Ratajczyk in der
61. Minute wegen Tätlichkeit fixierte Pasching in numerischer
Überlegenheit durch den eingewechselten Alexander Hörtnagl (78.
Minute) und Edi Glieder (92. Minute) den 3:1-Erfolg.
Schwächen in der Defensive
Bei der Austria feierte der neue Spielmacher Djalminha sein Debüt,
Walter Schachner hatte für den Brasilianer sogar sein System auf
3-4-1-2 geändert und Teamverteidiger Ernst Dospel aus der Mannschaft
genommen. Für den zweiten Neuzugang Julio Cesar war hingegen zu
Beginn nur Platz auf der Ersatzbank. Schon in der dritten Minute aber
sah die Austria-Defensive nicht gut aus: Der Ex-Violette George
Datoru setzte sich auf der rechten Seite durch und seine für Edi
Glieder gedachte Hereingabe drückte Martin Hiden aus kurzer Distanz
ins eigene Tor.
Schicklgruber sicherer Rückhalt
Mit der Führung im Rücken hatten die Hausherren die Partie
zunächst gut im Griff und Roland Huspek vergab nach Vorarbeit von
Datoru in der siebenten Minute die große Möglichkeit zum 2:0, als er
freistehend an Austria-Torhüter Thomas Mandl scheiterte. Im Gegenzug
hatten allerdings die Gäste Pech, als ein Treffer von Roland Linz
wegen Abseits zu Unrecht nicht anerkannt wurde. Neo-Regisseur
Djalminha stand vor der Pause zwei Mal im Mittelpunkt: Zunächst
bediente er Dheedene, der Belgier aber war so überrascht, dass
Pasching-Keeper Josef Schicklgruber mit dessen zu schwachen Schuss
keine Mühe hatte (23.). Kurz vor der Pause hatte Djalminha selbst die
Chance zum 1:1, der Mann mit der Nummer 30 scheiterte aber an
Schicklgruber.
Erster Gegentreffer für Pasching im Waldstadion
Mit der ersten guten Aktion nach der Pause glich die Austria dann
aus. Vladimir Janocko setzte sich rechts durch und Gilewicz nützte
die ideale Vorlage mit einem Schuss ins lange Eck kaltblütig aus
(51.) - es war der erste Gegentreffer für Pasching im heimischen
Waldstadion in dieser Saison. Zehn Minuten später schwächten sich die
Wiener aber selbst, als Ratajczyk nach einer Tätlichkeit gegen
Glieder die Rote Karte sah.
Patzer von Mandl
In der Schlussphase machte sich die zahlenmäßige Überlegenheit
dann bezahlt: Bei einer Hereingabe des eingewechselten Wolfgang Mair
machte Austria-Keeper Mandl nicht die beste Figur und der ebenfalls
eingewechselte Alexander Hörtnagl traf aus kurzer Distanz zum 2:1 ins
Netz. In der Nachspielzeit stellte Edi Glieder nach Ausschuss von
Schicklgruber und Kopfballvorlage von Sanel Kuljic den 3:1-Endstand her.
Pasching, schon nach der zweiten und dritten Runde voran,
übernahm also zum dritten Mal die Tabellenführung.
(APA)
SV Pasching - Austria 3:1 (1:0)
Waldstadion, 6.100 (ausverkauft), Hofmann
Torfolge:
1:0 (3.) Martin Hiden (Eigentor)
1:1 (51.) Gilewicz
2:1 (78.) Alexander Hörtnagl
3:1 (92.) Glieder
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