Etat
Mediaset mit Umsatz- und Gewinneinbußen
Einsteig bei KirchMedia zu teuer
Der italienische Medienkonzern Mediaset
hat in seiner Halbjahresbilanz Gewinn- und Umsatzrückgänge verbucht.
Der Umsatz des Unternehmens, das von der Familie von
Ministerpräsident Silvio Berlusconi geführt wird, sank in den ersten
sechs Monaten 2002 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent
von 1,369 Milliarden Euro auf 1,301 Milliarden Euro, teilte Mediaset
am Dienstagabend mit. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) ging im
gleichen Zeitraum ebenfalls um über fünf Prozent von 846,7 Millionen
Euro auf 800,2 Millionen Euro zurück. Um 17 Prozent brach hingegen
der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) ein: Im ersten Halbjahr 2002
belief er sich auf 413 Millionen Euro; in den ersten sechs Monaten
2001 betrug er noch rund 500 Millionen Euro.
Rückläufige Werbeeinnahmen
Als Gründe für den Einruch wurden hohe Abschreibungen auf den
Anteil an der KirchMedia und rückläufige Werbeeinnahmen im ersten
Halbjahr genannt. Der Ergebnis blieb unter den Erwartungen der
Analysten.
Weiter an KirchMedia interessiert
Mediaset-Chef Fedele Confalonieri sagte, sein Konzern sei zwar
weiterhin an der insolventen KirchMedia interessiert, befinde sich
aber nicht unter den derzeitigen Bietern. Unter den gegenwärtigen
Umständen seien die Kosten zu hoch. "Die Chance ist interessant, das
haben wir immer gesagt. Wir sind nicht im Rennen und wir haben kein
Gebot vorgelegt. Wir glauben, dass Abwarten im Moment eine gute
Taktik ist", sagte Confalonieri nach der Vorlage der
Halbjahresergebnisse. (APA/dpa/Reuters)