Im Rechtsstreit zwischen den Online-Tauschbörsen KaZaA , Morpheus und Co und dem Interessensverband der amerikanischen Musik-Industrie RIAA herrscht zum ersten Mal Einigkeit: Sowohl Kläger wie auch Beklagte haben das zuständige Gericht aufgefordert, so schnell wie möglich ein Ende im Prozess herbeizuführen. Allerdings fühlen sich weiterhin beide Seiten in der Rolle des Gewinners. Sechs Monate Überwachung Die Anwälte der RIAA hatten sich am Montag an den zuständigen Richter gewandt und um eine baldige Entscheidung im Prozess ersucht. Ihrer Meinung nach sei - nach mehr als sechs Monaten Beweismittelsammlung und Überwachung von KaZaA, Morpheus und Grokster - klar, dass diese Online-Tauschbörsen gegen das geltende Recht verstoßen und die nationalen Kopierrechts-Richtlinien verletzten würden. Alle drei beklagten Unternehmen würden durch ihre Angebote zum Rechtsbruch auffordern, so die Kläger. Morpheus wird offensiv Ebenfalls am Montag wurden die Anwälte von StreamCast Networks, dem Entwickler der P2P-Software Morpheus, bei Gericht vorständig. Mit Unterstützung von Rechtsexperten der amerikanischen Bürgerrechtsgruppe Electronic Frontier Foundation (EFF) hat das Unternehmen bei einem Bundesgericht den Antrag auf genauere Überprüfung der Rechtlage gestellt. Das Gericht soll nun entscheiden ob die Software tatsächlich gegen die geltenden Copyright-Bestimmungen verstößt. Laut Ansicht des Unternehmens sei die Verbreitung von Morpheus legal, da die Software für legale Anwendungen genutzt werden kann. Wie User die Software verwenden kann StreamCast laut eigener Aussage weder kontrollieren noch unterbinden. Bis zur nächsten Anhörung Anfang Dezember vor dem U.S. Federal District Court in Los Angeles erwarten Insider jedoch keinerlei gerichtliche Entscheidungen.(red)