Panorama
Air France: Nun droht Protest des Bodenpersonals
Keine Angebote der Fluggesellschaft
Paris - Nach dem Pilotenstreik bei der Air France in
Paris will auch das Bodenpersonal des Carriers am Mittwoch in den
zeitweiligen Ausstand treten. Der Ankündigung zweier Gewerkschaften
vom Montag trat die Air France mit der Aussage entgegen, es werde
dadurch nicht zu Flugausfällen kommen. Das Bodenpersonal will mit seinen Maßnahmen gegen die weitere
Privatisierung der Air France protestieren. In der Montagnacht endet
ein viertägiger Pilotenstreik, mit dem die Flugzeugführer einen
zehnprozentigen Einkommensaufschlag durchsetzen wollten.
Am Montag fielen als Folge des Streiks 54 Prozent der Air-France-
Flüge am Pariser Flughafen Charles de Gaulle aus, in Orly mussten 75
Prozent abgesagt werden, wie der Fernsehsender LCI meldete. Laut Air
France sollen am Dienstag 90 Prozent des Flugplans geflogen werden,
am Mittwoch sei dann der Normalbetrieb vorgesehen. Im Verlauf des
Streiks war rund die Hälfte der europäischen Flüge und ein Drittel
der internationalen Verbindungen nicht bedient worden.
Die Piloten der Air France haben unterdesssen am letzten Tag ihres
viertägigen Streiks weitere Ausstände angekündigt. Da es kein
offizielles Lohnangebot der Fluggesellschaft gebe, plane Frankreichs
zweitgrößte Piloten-Gewerkschaft ALTER neue Streiks, sagte
Generalsekretär Guy Ferrer gegenüber Reuters am Montag.
Die Piloten fordern Gehaltserhöhungen von zehn bis zwölf Prozent
nach sieben Prozent im vergangenen Jahr. Damit wollen sie ihren Lohn
an das bei europäischen Konkurrenten wie der Lufthansa übliche Niveau
angleichen. Air-France-Verwaltungsrats-Chef Jean-Cyril Spinetta
hatte dagegen die Forderungen als unrealistisch zurückgewiesen und
vor den negativen langfristigen Folgen für die Fluglinie gewarnt. (APA)