Um die Angelegenheiten in der Welt zu regeln, bedürfe es "einiger Prinzipien und ein wenig Ordnung"
Redaktion
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Paris/Madrid - Mit dem Vorschlag eines zweistufigen UN-Verfahrens gegen den Irak versucht Frankreichs Staatschef Jacques Chirac, im Dissens zwischen EU-Regierungen und Washington um einen Angriffskrieg gegen den Irak zu vermitteln. Um die Angelegenheiten in der Welt zu regeln, bedürfe es "einiger Prinzipien und ein wenig Ordnung", meinte Chirac in einem am Montag veröffentlichten Interview der New York Times.
Chirac schlug eine Resolution des UN-Sicherheitsrates vor, bei der Bagdad eine kurze Frist von zwei oder drei Wochen gesetzt werde, um Waffeninspektoren zurück ins Land zu lassen. Beuge sich Bagdad nicht, müsse der Sicherheitsrat eine neue Resolution fassen, über deren Inhalt sich Chirac aber nicht ausließ.
Spaniens konservative Regierung ging im Konflikt um den Irak indes auf Distanz zu Deutschland. Madrid teile nicht die Haltung der Bundesregierung, einen Militäreinsatz gegen den Irak grundsätzlich abzulehnen, sagte Spaniens Außenministerin Ana Palacio. (DERSTANDARD, Priintausgabe, 10.9.2002, red, dpa)
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