Wien - Häuser zu sanieren ist ein teures Vergnügen. Umso glücklicher zeigte sich Wohnbaustadtrat Werner Faymann (SP), als er am Montag einen besonderen Kreditvertrag abschließen konnte: Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt "Wiener Wohnen" einen zinsengünstigen Kredit über 50 Millionen Euro. Verwendungszweck: die Finanzierung der Stadterneuerung.Mit der Gewährung des Kredites, dessen Bedienung Wiener Wohnen 1,2 Millionen Euro weniger als reguläre Kredite koste, werde, so Faymann, die sanfte Wohnhaussanierung gewürdigt: Die EIB habe ausdrücklich die sozialen und ökologischen Aspekte der Wiener Wohnhaussanierung als entscheidende Kriterien zur Gewährung des Billigkredits angeführt. Überdies, so Faymann, habe die EIB zugesagt, bei unveränderten Voraussetzungen jedes Jahr einen derartigen günstigen Kredit in derselben Höhe zu gewähren. Die garantiert, erklärte Faymann, "dass diese Einsparungen nicht einmalig bleiben werden". Die Verzinsung des EIB-Kredits liegt bei jährlich 3,27 Prozent. Dieses Zinsniveau liegt um etwa ein Zehntel unter dem Niveau, das im Zuge der letzten internationalen Ausschreibung unter kommerziellen Banken erreicht worden ist. Die Gemeindemieter ersparen sich durch diese Zinsdifferenz pro Jahr 1,2 Millionen Euro. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 10.9.2002)