Wien - Schlechte Nachrichten für Österreichs Autofahrer Sprit wird wieder teurer. Am Montag haben Shell und die OMV die Preise um zwei Cents je Liter angehoben - vorerst aber nur bei jenen Stationen, die unter dem Höchstpreis liegen. Shell begründet diesen Schritt mit dem nachhaltigen Anstieg der Preise am Rotterdamer Produktenmarkt. Mit der jetzt erfolgten Erhöhung sei ein Drittel des Abstands zwischen Rotterdam und den Stationen in Österreich überwälzt worden. Daher besteht noch weiteres Erhöhungspotenzial, in einer zweiten Runde wären dann wohl die Höchstpreise dran. Noch nicht das Ende der Fahnenstange Für den starken Anstieg der Produktenpreise ist ebenso wie für den Sprung der Ölpreise der drohende US-Angriff auf den Irak verantwortlich. Kostete eine Tonne Superbenzin vor zehn Tagen noch unter 300 Dollar, waren es am Freitag 321 Dollar. Das dürfte aber nicht das Ende der Fahnenstange sein. Am Dienstag haben Gerüchte über Anschläge der Terror-Organisation El Kaida den Ölpreis weiter in die Höhe getrieben. In London wurden am späten Dienstagnachmittag pro Barrel (159 Liter) der Nordsee-Referenzsorte Brent bis zu 29 Dollar (29,60 Euro) gezahlt. Am Montag hatte der Handel noch mit einem Preis von 28,49 Dollar geschlossen. Druck auf die Opec Dies erhöht den Druck auf die Opec, beim Ministertreffen am 19. September eine Ausweitung der Förderung zu beschließen, auch wenn ein solcher Schritt fundamental überhaupt nicht gerechtfertigt wäre: Die globale Nachfrage dümpelt dahin, weil die Konjunktur nicht in Fahrt kommt. Laut Insidern könnte das Produktionskartell eine Ausweitung seiner Förderung um bis zu 1,5 Mio. Fass beschließen - das wäre eine Erhöhung von sieben Prozent. (red)