"Long Way Home" gewinnt amerikanisches Filmfestival
Festival endete am Sonntag im französischen Deauville mit einem Erfolg für Regisseur Peter Sollett
Redaktion
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Paris - Der Streifen "Long Way Home" von Peter Sollett hat
die 28. Ausgabe des amerikanischen Filmfestivals gewonnen, das am
Sonntagabend im nordfranzösischen Deauville (Normandie) zu Ende
gegangen ist. Der Jurypreis ging ex aequo an "Long Island Expressway"
("L.I.E.") von Michael Cuesta und "One Hour Photo" von Mark Romanek.
Unter den Kurzfilmen gewannen "Crossing" von Jeremy Passmore den
Grand Prix und "Passengers" von J.T. Walker den Jurypreis.
Jurypräsident war beim diesjährigen Festival, das am 30. August
begonnen hatte, der ehemalige Geschäftsführer des Pay-TV-Senders
Canal Plus (Viveni Universal), Pierre Lescure. Im Vorjahr hatte die
von Regisseur Jean-Jacques Annaud geleitete Jury den Streifen "Hedwig
And The Angry Inch" von John Cameron Mitchell ausgezeichnet.
Der Film "Long Way Home", der auch bei der kommenden Viennale
(18.-30.10.) gezeigt wird und nächstes Jahr in die europäischen
Kinosäle kommen wird, ist das Erstlingswerk des 26-jährigen Peter
Sollett. Der Cineast war bereits im Jahr 2000 in Cannes für seinen
Kurzfilm "Five Feet High and Rising" mit dem Sonderpreis "Prix de la
Cinefondation" ausgezeichnet worden. Der neue Spielfilm ist die
Fortsetzung jenes Streifens.
Die autobiografische Handlung erzählt die Geschichte zweier Brüder
(interpretiert von Victor und Sylvestre Rasuk), und ihrer Schwester
(Krystal Rodriguez), die im New Yorker Vierter Lower East Side von
ihrer Großmutter (Altagracia Guzman), einer dominikanischen
Immigrantin, aufgezogen werden. Alle Hauptrollen werden von nicht
professionellen Schauspielern gespielt. Humorvoll und melancholisch
zugleich stellt der Film die mit der Immigration verbundenen
Integrationsschwierigkeiten dar.
"Long Island Expressway" ist der erste Spielfilm des 39-jährigen
Michael Cuesta, einem Regisseur, der bisher für das Fernsehen und in
der Werbebranche gearbeitet hat. Der Film erzählt die Geschichte
eines 15-Jährigen in Long Island, der nach dem Verlust seiner Mutter
von einem beinahe ständig abwesenden Vater aufgezogen wird. Er trifft
einen 60-jährigen Mann (Brian Cox), der sich stark von dem
15-Jährigen angezogen fühlt.
"One Hour Photo" ist der zweite Spielfilm des 43-jährigen Mark
Romanek. Bislang arbeitete Romanek vor allem als Regisseur bei
Videoclips von Sängern wie David Bowie, Michael Jackson, Madonna und
Lenny Kravitz. In dem preisgekrönten Streifen spielt Robin Williams
die Rolle eines einsamen Angestellten der Fotoabteilung in einem
großen Supermarkt. Mittels der Fotos seiner Kunden, die er den ganzen
Tag lang entwickelt, erfindet sich Williams ein Familienleben. (APA)
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