Montreal/Cambridge/Wellington - Kanada lehnt eine militärische Intervention im Irak ohne Beweise für eine Verstrickung Bagdads in den internationalen Terrorismus ab. Sein Land werde an einer Militäraktion mit dem alleinigen Ziel einer Ablösung von Machthaber Saddam Hussein nicht teilnehmen, sagte der kanadische Vize-Regierungschef John Manley am Sonntag (Ortszeit) dem Fernseh-Sender CTV. Vor einem möglichen Angriff müssten Beweise für eine Verbindung zwischen Bagdad und der Islamisten-Organisation El Kaida vorgelegt werden. Manley äußerte sich kurz vor einem Treffen zwischen US-Präsident George W. Bush und dem kanadischen Ministerpräsidenten Jean Chretien am Montag in Detroit. Der pakistanische Machthaber Pervez Musharraf schloss eine Teilnahme seines Landes an einer Intervention im Irak aus. Pakistan sei ausreichend mit der Sicherung seiner Grenzen und seinen internen Problemen beschäftigt, sagte Musharraf am Sonntag in einer Rede an der Harvard-Universität in Cambridge (Massachusetts). Er bekräftigte zugleich seine Unterstützung für den Kampf gegen den weltweiten Terrorismus. Jede Entscheidung über einen möglichen Angriff auf den Irak sollte nach Ansicht der neuseeländischen Regierung von den Vereinten Nationen getroffen werden. Bisher lägen ihrer Regierung keine überzeugenden Beweise vor, die einen Militärschlag rechtfertigen würden, erklärte Ministerpräsidentin Helen Clark am Montag in Wellington. Ihr Land sei gegen eine einseitige Intervention im Irak. Sollte sich die UNO allerdings für eine Intervention aussprechen, würde sich Neuseeland bemühen, dazu etwas beizutragen, sagte Clark.(APA/AFP/AP)