Beim Siemens-Konzern sind nach den Worten von Vorstandschef Heinrich von Pierer keine Massenkündigungen geplant. Der "Welt am Sonntag" sagte von Pierer, "Massenkündigungen wollen wir nicht". Das Münchner Unternehmen werde sämtliche Instrumente nutzen, "um den Prozess so weit es geht erträglich zu gestalten".

Zu der kursierenden Zahl von bis zu 35.000 Stellenstreichungen wollte sich von Pierer nicht äußern. "Ich kann Ihnen heute keine Gesamtzahl sagen", versicherte er. Nach der Geschäftsordnung werde eine solche Zahl nicht zentral angeordnet. Siemens sei ein dezentral organisiertes Unternehmen mit 14 Bereichen.

Verloren

Der Siemens-Chef wies aber darauf hin, dass immer vergessen werde, dass ein großer Teil von Arbeitsplätzen beim Verkauf von Firmenteilen zwar bei Siemens wegfalle, die Jobs aber nicht verloren seien.

Sein Unternehmen stehe insgesamt gesehen "einigermaßen vernünftig da". Während etwa die Sparte Netzwerke von der Telekomkrise betroffen werde, liefen Bereiche wie Medizin-, Kraftwerks-, Eisenbahn- und Automatisierungstechnik "exzellent", sagte der Vorstandschef.

Optimistisch äußerte sich von Pierer zum Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres 2001/02 (per Ende September): "Unter dem Strich steuern wir auf ein ganz ordentliches Ergebnis" zu. Schon das Ergebnis für die ersten neun Monate sei deutlich besser gewesen als ein Jahr zuvor. Siemens sei noch nie so in Bewegung wie heute gewesen. Das schlage sich trotz aller Probleme in einzelnen Segmenten insgesamt auch in den Ergebnissen nieder.(APA/dpa)