Johannesburg - Südafrikas Polizei jagt weiße Rechtsextremisten, die nach ihren Angaben Anschläge auf den Weltgipfel in Johannesburg geplant hatten. Wie die südafrikanische "Sunday Times" meldete, vereitelten die Sicherheitsbehörden den Plan, während des Gipfels 120 Sprengkörper im und vor dem Konferenzzentrum im Johannesburger Vorort Sandton zu zünden. Der Weltgipfel war am vergangenen Mittwoch ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Mehr als 20.000 Delegierte sowie Staats- und Regierungschefs hatten daran teilgenommen. Die Terrorzelle habe geplant, während des Gipfels starke Sprengkörper - versteckt in Gasflaschen, wie sie für Kochzwecke verwendet werden - in das Sandton Convention Centre zu schmuggeln, schrieb die Zeitung. Die Polizei hat mehrere Farmen im Norden Südafrikas und in der Landesmitte durchsucht und Haftbefehle gegen mutmaßliche Verschwörer erwirkt. Sie betrachtet sie als Teil eines Netzwerks, das "die südafrikanische Gesellschaft zerstören will". Sie zieht auch eine Verbindung zu vor Monaten verhafteten Rechtsextremisten, die beschuldigt werden, Anschläge auf Staudämme und den Sturz der Regierung geplant zu haben. (APA/dpa)