Im Internet wähnen sich
viele Surfer anonym und unbeobachtet. Aber besonders die
Identität von Teilnehmern an Tauschbörsen lässt sich
leicht ermitteln. Rechteinhaber durchforsten
Kazaa,
eDonkey und Co.
und versuchen, illegalem Tauschhandel
auf die Schliche zu kommen, berichtet das
Computermagazin
c't
in der aktuellen Ausgabe.
Mit dubiosen Absichten
Neugierige Zeitgenossen, die Interesse an persönlichen
Nutzerdaten von Online-Surfern haben, gibt es zuhauf:
Etwa Hacker, die meist mit dubiosen Absichten versuchen,
Einblick in fremde Rechner zu erhalten, kommerzielle
Unternehmen, die Nutzerdaten zu Werbezwecken sammeln
sowie Ermittlungsbehören, die illegale Machenschaften
im Netz verfolgen wollen.
IP-Adresse
Alles dreht sich dabei um die so genannte IP-Adresse:
Sobald sich ein Computer ins Internet einloggt, erhält
er eine eindeutige Nummer, die Server-Betreiber und
manchmal sogar andere Surfer ermitteln können. "Die
Mehrzahl der Nutzer handelt aber nach dem Prinzip:
Hier falle ich doch sowieso nicht auf," hat c't-Redakteur
Axel Kossel festgestellt. Doch besonders bei der
Teilnahme an einer Tauschbörse, beim Chatten oder
E-Mail-Versenden können andere die IP-Adresse leicht
in Erfahrung bringen.
80 Tage
Anhand von Zugangsdaten kann bei Providern die Verbindung
zwischen IP-Adressen und Nutzern hergestellt werden.
Der Provider T-Online bewahrt die
Zugangsdaten seiner Kunden 80 Tage lang auf - und das
bei der Flatrate ohne gesetzliche Grundlage, kritisieren
Juristen und Datenschützer. Andere Provider ermöglichen
ihren Kunden, weitgehend anonym im Internet zu agieren.
(red)