Los Angeles - Der 1996 erschossene Rapper Tupac Shakur
soll nach einem Bericht der "Los Angeles Times" einem von seinem
Rivalen Notorious B.I.G. finanzierten Mordkomplott zum Opfer gefallen
sein. B.I.G. habe eine Million US-Dollar (1,008 Mill. Euro) für den
Tod von Shakur geboten, berichtete die Zeitung am Freitagabend in
ihrer Online-Ausgabe. B.I.G.s einzige Bedingung sei gewesen, dass die
Schüsse auf Shakur aus seiner Pistole abgegeben wurden.
Grund für den Mordauftrag war der anhaltende Zwist zwischen den
Rapper-Imperien der Ost- und der Westküste, schreibt die Zeitung. Sie
beruft sich in ihrem Bericht auf Aussagen von Mitgliedern der
berüchtigten Crisps-Gang, aus deren Reihen der Todesschütze Orlando
Anderson stammte. Weder er noch sein Auftraggeber Notorious B.I.G.
können mehr gerichtlich belangt werden. Anderson kam noch im gleichen
Jahr bei einer anderen Schießerei seiner Gang ums Leben, und der
Rapper B.I.G. wurde zwei Jahre später von einem bisher unbekannten
Täter ermordet.
Shakur war nach einem Boxkampf von Mike Tyson in Las Vegas in
seinem fahrenden Auto erschossen worden. Laut "Los Angeles Times" war
es vor dem Wettkampf zu einer Prügelei zwischen seinen Bodyguards und
Anderson gekommen, bei der das Gang-Mitglied den Kürzeren zog. Darauf
schworen die Crisps, sich an ihm zu rächen und machten Notorious
B.I.G. ein telefonisches Angebot, auf das der Rapper-Rivale sofort
einging, heißt es in der Zeitung.(APA/dpa)