Moskau/Kabul - Der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow hat der afghanischen Regierung Hilfe beim Aufbau der Armee angeboten. Russland wolle Afghanistan im "Rahmen seiner bescheidenen Möglichkeiten" helfen, sagte Iwanow am Freitag bei seiner Ankunft in Kabul, wo er mit Präsident Hamid Karsai und dem afghanischen Verteidigungsminister Mohammed Fahim zusammentreffen wollte. Er erinnerte daran, dass 90 Prozent der afghanischen Militärausrüstung aus sowjetischen oder russischen Beständen stammt. Die afghanischen Soldaten und Offiziere seien den Umgang mit diesen Waffen gewöhnt. Nach seiner Einschätzung muss beim Aufbau einer landesweiten afghanischen Armee "bei Null begonnen" werden. In Moskau hatte zuvor das russische Außenministerien das versuchte Attentat auf Karsai und den blutigen Bombenanschlag in Kabul scharf verurteilt. Beide "terroristischen Anschläge tragen die Handschrift von Taliban und El Kaida", hieß es in einer Erklärung in Moskau. Nach Angaben des afghanischen Rundfunks vom Freitag wurden bei dem Bombenanschlag in Kabul mindestens 26 Menschen getötet und 150 weitere verletzt.(APA)