Klagenfurt - Bei einer Grenzkontrolle am Karawankentunnel wurden in der Nacht auf Mittwoch in einem Pkw mit kroatischem Kennzeichen Sprengstoff und Waffen gefunden. Dies berichtet die "Kleine Zeitung" in ihrer Freitag-Ausgabe. Ob ein Zusammenhang mit dem Besuch von Präsident Stipe Mesic in Österreich besteht, konnte zunächst nicht gesagt werden. Bei einer Routinekontrolle waren Grenzgendarmerie und Zollwache auf rund drei Kilo Sprengstoff, Pistolen und ein Kalaschnikow-Sturmgewehr gestoßen. Die beiden Fahrzeuginsassen gaben an, nichts von der Fracht gewusst zu haben. Sie seien auf dem Weg nach München, um Ersatzteile für Autos zu kaufen. Die Kroaten wurden in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Kriegsveteran Dies wurde am Freitag vom Sprecher des Landesgericht Klagenfurt, Manfred Herrnhofer, bestätigt. Er sprach davon, dass einer der verhafteten Männer im Balkankrieg in der kroatischen Armee gedient habe. Er sei auch wegen Mordes verurteilt, später aber begnadigt worden. Mesic nimmt am Freitag auf der Burg Schlaining im Burgenland an einer Diskussion zum Thema "Europäische Integration" teil. Nun laufen Ermittlungen, ob die Funde mit einem geplanten Attentat in Zusammenhang stehen könnten. Die Sicherheitsvorkehrungen jedenfalls wurden verschärft. (APA/red)