Washington - Die Westnil-Virusepidemie in den USA greift immer rascher um sich. Seit Jahresbeginn sind bereits 43 Menschen an der Krankheit gestorben, wie die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten. Insgesamt wurden 854 Infizierte in inzwischen 28 Bundesstaaten gezählt. Am schlimmsten wütet die Epidemie in Illinois, Louisiana und Ohio. Spezialisten rechnen noch mit einem weiteren Anstieg der Fälle, da die Ansteckungs-Saison noch nicht beendet sei. Erstmals war die Krankheit 1937 im Westnil-Gebiet in Uganda nachgewiesen worden. 1999, als das Virus zum ersten Mal in den USA auftrat, infizierten sich in New York rund 60 Menschen. Besonders für ältere Menschen, Kleinkinder und Menschen mit schwachem Immunsystem kann die Krankheit tödlich verlaufen. Die meisten Infektionen bleiben jedoch unentdeckt. Infizierte, bei denen die Krankheit ausbricht, entwickeln Grippe-ähnliche Symptome. Erstmals gehen die Behörden einer neuen Annahme nach, dass das Virus auch über Blut übertragen werden kann. Zu den Infizierten zählt eine Reihe von Patienten, die sich möglicherweise bei Bluttransfusionen oder Transplantationen von ihren Spendern angesteckt hatten. (APA)