Frankfurt - Die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, VoiceStream, steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor einem Durchbruch bei den Verhandlungen über eine mögliche Fusion mit dem Konkurrenten Cingular Wireless. VoiceStream und der zweitgrößte US-Mobilfunkbetreiber könnten sich schon bald auf die künftige Aufteilung der Anteile einigen, berichtete die "Financial Times Deutschland" (Freitagausgabe) unter Berufung auf das Umfeld der Verhandlungen. Bis Ende Oktober könnte eine Einigung erzielt werden, die dann dem Telekom-Vorstand präsentiert werde. Möglicher Stolperstein sei aber derzeit noch die Deutsche Telekom, die mehr Kontrolle über das neue Unternehmen fordere, hieß es. Der Konzern verlange bessere Bedingungen zu Verkaufszeitpunkt und Vertragsbedingungen. Eine Entscheidung über die Zukunft von VoiceStream sei von Interimschef Helmut Sihler noch nicht gefällt worden. Sihler hatte eine Entscheidung zu der US-Tochter bis zum Jahresende angekündigt, einen direkten Verkauf von VoiceStream aber ausgeschlossen. Ein Ziel der Telekom beim möglichen Zusammengehen von Voicestream mit einem Konkurrenten könnte unter anderem sein, sich von der Schuldenlast der Tochter in Höhe von rund acht Milliarden Euro zu befreien. Spekulationen um eine mögliche Trennung der Telekom von VoiceStream haben in den zurückliegenden Wochen neue Nahrung erhalten, unter anderem weil Ex-Konzernchef Ron Sommer im Streit mit dem Aufsichtsrat ausgeschieden war. Sommer hatte mit viel persönlichem Engagement die Übernahme des US-Mobilfunkanbieters VoiceStream Mitte des vergangenen Jahres betrieben. Zahlreiche Investoren hatten die Akquisition für mehr als 37 Milliarden Euro scharf kritisiert.(APA/Reuters)