Graz - Einen, wie er meint, "reizvollen" und womöglich einzigen Ausweg aus der Krise der FPÖ, die die gesamte Koalitionsregierung in Gefahr bringe, sieht der steirische VP-Vordenker, Landesrat Gerhard Hirschmann. Er schlägt eine radikale strukturelle Veränderung der FPÖ vor.Die Freiheitliche Partei solle sich, so Hirschmann, in eine Art "CDU/CSU-" Modell umformen. Hirschmann im Gespräch mit dem STANDARD: "Damit könnten unterm Strich alle gewinnen." Ein Rücktritt der FPÖ-Regierungsmannschaft würde einen schweren Schlag für die gesamte Regierung und womöglich das Ende bedeuten. De facto bestünde bereits eine "CDU/CSU"-Fraktionierung in der FPÖ: Zum einen die Regierungsmannschaft, zum anderen eine "flottierende Basis". Hirschmann: "Dieser Zustand ist unerträglich, das hält keine Partei auf Dauer aus, das kann sicher nicht weiter andauern. Sie kann nicht ewig zu sich selbst auf Opposition gehen. Eine Zwei-Firmen-Theorie wäre ehrlicher und eine saubere Klärung der Situation. Letztlich sei es eine Überlebensfrage. Für die Koalition wie für die FPÖ. (mue/DER STANDARD, Printausgabe, 6.9.2002)