Zahl der Suchtgift-Toten in Österreich deutlich gesunken
Redaktion
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Wien - Die Zahl der Drogentoten ist in Österreich stark
gesunken. Im Jahr 2000 waren es 227 Opfer gewesen, im Jahr 2001
hingegen 184. Das gab Gesundheitsstaatssekretär Reinhart Waneck am
Donnerstag in Wien bekannt. Positiv stellt sich insbesondere die
Entwicklung in Wien dar. Waren im Jahr 2000 in der Bundeshauptstadt
144 Drogentote zu verzeichnen gewesen, waren es im Jahr 2001 "nur"
85.
Steigerung in Vorarlberg
"Auf den ersten Blick können wir sehr zufrieden sein. (...) Zum
ersten Mal waren in Wien weniger als 50 Prozent der Drogentoten
Österreichs zu registrieren. Eine Steigerung ist in Vorarlberg zu
sehen. Das ist die zweite Problemzone Österreichs", erklärte Waneck.
Nachdem die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit
Suchtgiftkonsum in Österreich bis 1994 gestiegen war (damals: 250)
und danach bis zum Jahr 1998 wieder einen fallenden Trend aufwies
(damals: 162 Tote), war es speziell im Jahr 2000 wieder zu einem
stärkeren Anstieg gekommen (227). Im Jahr 2001 waren es dann die
zitierten 184 Opfer.
Anstieg bei Mischungen - Jugend gefährdet
Allerdings: Der Anteil der Fälle von Drogenvergiftungen nach
Verwendung mehrerer Substanzen (Mischintoxikation) steigt in
Österreich offenbar an. Waneck: "Das Wesentliche ist das
Konsumverhalten. Die Zahl der Mischintoxikationen und der damit
verbundenen Todesfälle nimmt deutlich zu. Hier sehe ich die größte
Gefahr bei den Jugendlichen."
Waneck will vor allem die Zahl der Therapieplätze vergrößern. Es
könne nicht darum gehen, Abhängige langfristig durch die
kontrollierte Abgabe von Ersatzmitteln "ruhig" zu stellen. Es müsse
vermehrt zur (Entzugs-)Therapie kommen. (APA)
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