Los Angeles - Die Witwe von Billy Wilder hat die sechs Oscars des "Jahrhundertregisseurs" an die US-Filmakademie zurückgegeben. Nach der Vorführung von Wilders preisgekröntem Film "Das verlorene Wochenende" aus dem Jahre 1945 übergab Audrey Young die goldenen Statuetten bei einer Zeremonie in Los Angeles, wie am Mittwoch bekannt wurde. Die Akademie erklärte, sie wolle die Oscars als "dauerhaftes Testament" für Wilders "großartige Karriere" bewahren. Eine der Statuen werde in einer Ausstellung zum 75. Jubiläum des Oscars im kommenden Jahr gezeigt werden. Wilder war Ende März im Alter von 95 Jahren im kalifornischen Beverly Hills den Folgen einer Lungenentzündung erlegen. Er wurde als Samuel Wilder am 22. Juni 1906 in Sucha bei Krakau, damals Teil Österreich-Ungarns, geboren. Er wuchs in Wien auf, musste 1933 seine Heimat verlassen und ging nach einem Zwischenstopp in Frankreich in die USA. In seiner außergewöhnlichen Karriere hat Wilder als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor unzählige der bekanntesten Hollywood-Filme geschaffen und arbeitete mit allen großen Stars seiner Zeit zusammen. Zu seinen bekanntesten Streifen zählen "Sunset Boulevard" (1950), "Sabrina" (1954), "Das verflixte 7. Jahr" (1955), "Manche mögen's heiß" (1959), der zum lustigsten Film aller Zeiten gekürt wurde, "Das Appartement" (1960), "Das Mädchen Irma La Douce" (1963) und "Buddy, Buddy" (1981). (APA)