Köln - Feiertags-Europameister sind die Belgier. Das ergibt eine am Mittwoch in Köln veröffentlichte Statistik des Instituts der deutschen Wirtschaft. Demzufolge ruht in Belgien an 16 landesweiten Feiertagen die Arbeit. Österreich folgt mit 14 Feiertagen auf Platz zwei, Griechenland beleget mit 13 Tagen den dritten Rang. Bei den landesweiten Feiertagen landet Deutschland mit nur neun Tagen auf dem vorletzten Platz des EU-Vergleichs, unterboten wird es nur noch von den acht Feiertagen der Niederländer. Die jüngste Erhebung der Wirtschaftsforscher ist Wasser auf die Mühlen jener in Österreich, die eine Verringerung der Feiertage fordern. So hat Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl vorgeschlagen, den 8. Dezember als Feiertag gegen den Karfreitag zu tauschen. Der Marienfeiertag soll zu einem Werktag gemacht werden, damit wäre die leidige Diskussion um die Geschäftsöffnung an diesem Tag vom Tisch. Im Gegenzug sollte man den Karfreitag zum Feiertag erklären, er sollte arbeitsfrei sein, und die Geschäfts sollten geschlossen bleiben. Leitl hat in diesem Zusammenhang auf andere katholische Länder verwiesen wie Italien oder Spanien, wo der 8. Dezember eben kein Feiertag sei. (red, DER STANDARD, Printausgabe 5.9.2002)