Europa
Neonazis schänden jüdischen Friedhof in Oberschlesien
Münchner Gastwirt wegen antisemitischer Äußerungen zu Bewährungsstrafe verurteilt
Warschau/München - Unbekannte Neonazis haben den
jüdischen Friedhof des oberschlesischen Ortes Czeladz geschändet.
Insgesamt mehr als 70 Grabsteine seien mit Hakenkreuzen,
faschistischen und antisemitischen Parolen beschmiert worden,
berichtete die Zeitung "Gazeta Wyborcza" am Mkttwoch. Eine
Anrainerin, die regelmäßig auf dem in der Nähe eines Einkaufszentrums
gelegenen Friedhof nach dem Rechten sieht, hatte die Schmierereien
entdeckt und die Polizei verständigt. In München wurde unterdessen ein Gastwirt wegen Volksverhetzung
und Beleidigung zu sechs Monaten Bewährungsstrafe und 2.500 Euro
Geldstrafe verurteilt. Der 55-jährige Mann hatte eine
Benefizveranstaltung des jüdischen Wohltätigkeitsvereins "Keren
Hayessod" im März vergangenen Jahres kurzfristig abgesagt.
Beschwerden der empörten Organisatorinnen soll er mit den Worten
"Euch Juden mache ich die Tür nicht auf" zurückgewiesen haben.(APA/dpa)