Eine Studie des International Centre for Indoor Environment and Energy der Technischen Universität von Dänemark hat nun erstmals nachgewiesen, dass PCs schädliche Auswirkungen auf den Menschen haben. Wie die auf dem Kongress Indoor Air 2002 präsentierten Ergebnisse belegen wirken sich die von Rechner ausgehenden Luftschadstoffe negativ auf das Wohlbefinden, die Gesundheit und die Produktivität der im Büro tätigen Menschen aus. Das halbe Periodensystem Für die Untersuchungen testeten die Forscher drei Monate alte PCs verschiedener Hersteller. Wie es von Seiten der Wissenschaftler heißt enthält ein PC rund 700 verschiedene Inhaltsstoffe. In den Hauptbestandteilen Metall (50 Prozent), Kunststoff (23 Prozent), Glas (15 Prozent) und Elektronik (12 Prozent) kommt von Zinn und Blei über Gold bis zu Palladium oder Antimon das halbe Periodensystem vor. So enthält beispielweise eine bestückte Leiterplatte Brom, Cadmium, Quecksilber, Nickel, Blei, Zinn, Zink, Silber, Aluminium, Gold, Kupfer, Eisen, Glas und zusätzlich noch verschiedene Kunststoffe. Schädliche Dämpfe Unzählige Stoffe aus dem Gehäuse oder dem Rechner selbst können in ihren diversen gasförmigen Abdampfungen nicht nur das Wohlbefinden des Anwenders stören sondern auch dessen Gesundheit gefährden. Auch zahlreiche giftige Zusatzstoffe wie etwa Flammschutzmittel können mit der Zeit Dioxine und Furane freisetzen, diese werden als krebserregend eingestuft, die dann aus dem Gerät austreten. Geruchs- und Lärmbelästigung Viele Anwender können ihren Rechner im wahrsten Sinne des Wortes nicht riechen. Hinzu kommt in vielen Fällen auch noch ein ziemlich hoher Lärmpegel. Auch neuere PCs sind nicht unwesentlich leiser als "alte" Modelle. In verschiedensten PC-Zeitschriften gaben in letzter Zeit über 90 Prozent der Leser an, dass sie die Lautstärke ihres PCs am meisten nerven würde. Moderne PCs haben aufgrund höherer Leistung des damit verbundenen höheren Stromverbrauches auch eine höhere Wärmeentwicklung und haben daher vielfach bis zu sieben verschiedene Lüfter im Einsatz, die nicht immer als flüsterleise zu bezeichnen sind. Auch der oftmals zu hohe Lärmpegel kann nachweislich zu vegetativen, psychischen und sogar organischen Schäden führen. (red)