Linz - Der oberösterreichische AK-Vizepräsident, Johann Kalliauer, wiederholte am Mittwoch in einer Aussendung die Forderung an Wirtschaftsminister Martin Bartenstein nach einer Qualifizierungsoffensive am Arbeitsmarkt. Ein Schwerpunkt dieser Offensive müsse bei den jugendlichen Arbeitslosen gesetzt werden, so Kalliauer. Der Regierung wirft er "Untätigkeit" vor. In Oberösterreich sei die Arbeitslosigkeit im August um 17,9 Prozent gestiegen, besonders betroffen davon seien männliche und gering qualifizierte Arbeitskräfte sowie über 60-Jährige und junge Arbeitnehmer. Die Zahl der 19- bis 24-jährigen arbeitslosen Männer habe sich in Oberösterreich gegenüber dem Vorjahr um 37,1 Prozent erhöht, so der AK-Vizepräsident. Diese Zahlen würden jede Hoffnung auf eine Entspannung am Arbeitsmarkt schwinden lassen. "Forderung nach einer Qualifizierungsoffensive" Deshalb fordere er Wirtschaftsminister Martin Bartenstein auf, endlich zu handeln: "Ich wiederhole und bekräftige unsere Forderung nach einer Qualifizierungsoffensive, die aus den Mitteln der Arbeitsmarktreserve des Arbeitsmarktservice finanziert werden kann." Der Regierung wirft Kalliauer vor, bisher "untätig" geblieben zu sein. Sogar die Statistik müsste für "das Nichtstun der Regierung herhalten". "Es kann doch nicht sein, dass der Arbeitslosenversicherung Arbeitnehmer-Beiträge in Milliardenhöhe für die 'heilige Kuh Nulldefizit' entzogen werden, aber kein müder Cent für die Bekämpfung des drastischen Anstiegs der Arbeitslosigkeit übrig ist", empörte sich Kalliauer in der Aussendung vom Mittwoch über die Prioritätensetzung der Regierung. Ein Schwerpunkt der eingeforderten Qualifizierungsoffensive müsse bei jugendlichen Arbeitslosen gesetzt werden. Bei dieser Gruppe könnten mit relativ wenig Geld und innerhalb kurzer Zeit beträchtliche arbeitsmarktpolitische Erfolge erzielt werden, so AK-Vize Johann Kalliauer.(APA)