Inland
Armutsrisiko in Österreich steigt
Armutskonferenz schlägt Alarm und fordert mehr Hilfe für Benachteiligte
Wien - Die Armutskonferenz hat in einer Presseaussendung am
Mittwoch Investitionen in sozialökonomische Einrichtungen gefordert,
um dem steigenden Armutsrisiko entgegenzutreten. Vor allem das
Angebot an Ausbildungsplätzen für den Erwerb von sozialen und
beruflichen Kompetenzen müsse erhöht werden. Größter Risikofaktor für Arbeitslosigkeit ist "mangelnde
Qualifikation". Und darin liegt laut Anti-Armutsnetzwerk auch das
Hauptproblem, da keine langfristigen Beschäftigungserfolge durch
qualitative Ausbildung erzielt werden können. Die gängige Praxis
biete lediglich kurze Kurse, die meist nur oberflächliches Wissen
weitergeben, jedoch keine optimale nachhaltige Qualifikation. Ziel
müsse es sein, den Menschen nicht nur das "Handwerkszeug" zu
vermitteln, sondern ebenso persönliche Stärke und Flexibilität. Nur
eine "schrittweise Integration in den Arbeitsmarkt" im Sinne eines
umfassenden Qualifizierungsansatzes, könne Langzeitarbeitslosen dazu
verhelfen, sich selbstständig und selbstbewusst am Arbeitsmarkt zu
bewegen.
Die Armutskonferenz warnt ebenso vor steigender Arbeitslosigkeit
in gefährdeten Personengruppen wie Jugendlichen, Frauen - vor allem
Alleinerzieherinnen und Wiedereinsteigerinnen - sowie älteren
Arbeitskräften und MigrantInnen. (APA)