Ägypten und Saudiarabien unterstützen neue EU-Nahostinitative
"Der wichtigste Punkt ist ein Staat in den Grenzen von 1967" - Peres betont Friedenswillen Israels
Redaktion
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Kairo/Johannesburg - Ägypten und Saudiarabien
unterstützen die neue Nahost-Friedensinitiative der Europäischen
Union. Die Vorschläge seien zwar nicht neu, doch bisher habe ein
konkreter Plan zu ihrer Durchsetzung gefehlt, sagte der ägyptische
Außenminister Ahmed Maher am Dienstag nach einem Treffen mit dem
amtierenden EU-Ratsvorsitzenden, Dänemarks Außenminister Per Stig
Möller, in Kairo.
Möller betonte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz, einer der
wichtigsten Punkte für eine endgültige Lösung des Nahost-Konflikts
seien aus Sicht der EU Wahlen in den Palästinensergebieten. Beide
Außenminister wiesen darauf hin, dass auch die Regierung von
Saudiarabien, die Möller am Montag besucht hatte, die EU-Initiative
begrüßt habe.
Peres betont Friedenswillen
Maher erklärte, der EU-Plan beinhalte sowohl die wichtigsten
Grundsätze der Ende März in Beirut verabschiedeten arabischen
Friedensinitiative als auch die Vision von US-Präsident George W.
Bush für einen unabhängigen palästinensischen Staat. "Der wichtigste
Punkt ist ein Staat in den Grenzen von 1967", sagte Maher.
Der israelische Außenminister Shimon Peres betonte unterdessen am
Rande des UNO-Weltgipfels in Johannesburg, sein Land sei bereit, "für
den Frieden jeden Preis zu zahlen". Das schließe auch die Rückgabe
der meisten besetzten palästinensischen Gebiete ein, sagte er bei
einem Treffen mit dem früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson
Mandela. "Ich bete dafür, dass nicht noch mehr Menschen in unserer
Region ihr Leben verlieren. Wir arbeiten mit anderen Nationen
zusammen, um Frieden und brüderliches Miteinander mit Palästina zu
erreichen. Wir sind bereit, jeden Preis für den Frieden zu zahlen,
wir sehen die Palästinenser als unsere Nachbarn an." (APA/dpa)
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